Sachsenmilch - Ihr habt doch 'nen Knall! ;-)
Geschrieben von CarmenDer schon sprichwörtliche Knallerbsenstrauch ist es nicht, und Sektkorken mit Sicherheit auch nicht: Bereits schon seit Monaten schrecken so manche Leppersdorfer mitten in der Nacht aus dem Schlaf. Mögen das bei dem einen oder anderen tatsächlich Schlafstörungen oder Albträume sein, so ist doch bei vielen ein undefinierbares Knallgeräusch, das sich mitunter zu einem langgezogenen röhrenden Ton verwächst und auf diese Weise so Manchen aus dem Tiefschlaf reißt. Und das nicht nur in der Nacht, sondern auch tagsüber sorgen diese unerklärlichen Laute für Unbehagen und Irritationen.
Ohne es genau definieren, geschweige denn lokalisieren zu können, ist eines klar: Ausgelöst wird der mysteriöse Ton irgendwo auf dem Gelände der Molkerei. Das Phänomen ist schon eine geraume Weile bekannt, und bereits seit Monaten – genau gesagt seit November – ist man auf dem Gelände des Milchwerkes fieberhaft auf der Suche nach der Ursache. Ein Gutachten auf der Grundlage der Messergebnisse zog zunächst nicht nur bauliche Anlagenveränderungen mit sich – sondern brachten auch die ersehnte Ruhe. Aber das Aufatmen währte nicht lange. Bis Anfang April – wo es wieder knallte, und das gleich zweimal hintereinander.
Die Firmenleitung von Sachsenmilch will sich nun Gewissheit verschaffen und ein Schallmessgerät installieren, welches die Quelle zu lokalisieren in der Lage ist – und wenn es monatelang dauern sollte. Dies ist jedoch einfacher geplant als durchgeführt – ein entsprechender Dienstleister hierfür hat sich bisher noch nicht gefunden. Aber es wird fieberhaft gesucht.
Dennoch gibt es Zweifel daran, ob denn in dem Großbetrieb tatsächlich alles dafür getan wird, die Ursache für das rätselhafte Spektakel zu finden. Es erscheint kaum nachvollziehbar, dass in einer solch großen Firma mit über 2.000 Mitarbeitern, die an 7 Tagen in der Woche, 24 Stunden am Tag rund um die Uhr hier beschäftigt sind, keinem Menschen bisher möglich war, der Herkunft des Geräusches auf die Spur zu kommen. Die Erklärung der Firmenleitung ist einfach: Die Mitarbeiter befinden sich innerhalb der Gebäude, während der unerklärliche Lärm außen erzeugt wird und in der Vielzahl der vorhandenen Anlagen dennoch nicht ohne weiteres zu orten ist.
Ob das geheimnisvolle Knallen und Röhren letztendlich eine ernsthafte Gefahr in sich birgt oder eine – hoffentlich – relativ belanglose Ursache hat, gilt es nun zu erforschen. Als eine mögliche Erklärung für das Phänomen gilt die Kläranlage, in der es Teile gibt, die bei der Bewegung des Schlammes aneinanderkratzen oder die Beckenwand entlang schrammen. Das klingt ja vergleichsweise harmlos. Sollte jedoch möglicherweise ein Ventil verantwortlich sein, das sich vielleicht bei einem bestimmten Druck so „lautstark“ meldet, dann sollten alle Alarmzeichen auf „rot“ stehen – zumal es bei der Vielzahl gerade dieser Bauteile extrem schwierig ist, das Richtige herauszufinden.
Wir sind auf die „Auflösung“ gespannt.
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Veröffentlicht: 07. Mai 2015
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