Meike Winnemuth
Bin im Garten –
Ein Jahr wachsen und wachsen lassen
Philosophisch / Biographie
„Wie jetzt, Garten? Reisen Sie denn gar nicht mehr?“ Doch, aber zur Abwechslung komme ich auch mal irgendwo an. Nämlich hier, in einem kleinen Garten an der Ostsee. Wo ich ohne große Ahnung ein Jahr lang probiert habe, Wurzeln zu schlagen und Boden unter den Füßen zu gewinnen, und zwar einen, den ich persönlich dorthin geschaufelt habe. Ein Abenteuer war auch das. Mit der Erkenntnis: Um weiterzukommen, muss man oft nur ein paar Meter zurücklegen.
Meike Winnemuth hat bei Günther Jauch eine halbe Million gewonnen, ist um die Welt gereist - und hat jetzt ein Jahr lang in ihrem Garten verbracht. Was dabei herausgekommen ist, erzählt sie hier.
»Ein Jahr im Garten leben. Gemüse anbauen. Bäume pflanzen. Blümchen natürlich auch. Wurzeln schlagen. Boden unter den Füßen finden, und zwar einen, den ich persönlich dorthin geschaufelt habe.«
Weltreisende sucht Ort zum Bleiben: Mit Tempo und Witz erzählt Meike Winnemuth in ihrem Tagebuch von ihrem neuen Abenteuer – dem ersten eigenen Garten. Vom Träumen und Planen, Schuften und Graben, Säen, Pflanzen, Ernten, Essen. Vom großen Wachsen (Muskelkater!) und Werden (plötzlich: geduldig!). Und entführt uns dabei an einen paradiesischen Ort wahren Lebens, mit Radieschen und Schnecken, mit Rittersporn und anderen blauen Wundern. Das Buch wird nach höchsten ökologischen Standards (Cradle to Cradle) hergestellt und nicht in Folie eingeschweißt.
„Ein rasant-lustiges Tagebuch, das vor Lust am grünen Leben strotzt.“
Büchermagazin, April/Mai Ausgabe 3/2019
„Bin im Garten“ ist das Tagebuch der Autorin, die nach ihrem Gewinn bei Günther Jauch und dem anschließenden Jahr auf Weltreise beschließt, endlich Wurzeln zu schlagen und sesshaft zu werden – zumindest für eine gewisse Zeit. Sie kauft ein Häuschen mit Garten an der Ostsee, zieht gemeinsam mit ihrem Hund Fiete ein und beginnt – als absolute Anfängerin – den Garten umzukrempeln und nach ihren Vorstellungen neu zu gestalten. Die Autorin schreibt detailliert, aber gleichzeitig humorvoll und sehr unterhaltsam über ihre Gartenplanung, den Ankauf und die Aufzucht der Pflanzen und darüber, wie sie den Garten das ganze Jahr über hegt und pflegt. Und natürlich lässt sie uns an dem teilhaben, was ihr während der Gartenarbeit so im Kopf herumgeht. Hier erschließt sich auch die tiefere Ebene des Buches, das natürlich kein Gartenbau-Fachbuch ist. Die Gärtnerin wächst als Mensch in und an ihrem Garten, passt sich dem Tempo der Natur an, entschleunigt dadurch ihr hektisches Leben und lernt, Dinge bewusster wahrzunehmen – das Jahr im Garten wird zu einer Art Lehrzeit in Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Die Autorin wird demütiger, geduldiger, gnädiger. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war ein bisschen traurig, als ich auf der letzten Seite angekommen war. Hört sich merkwürdig an, aber man möchte einfach wissen, was aus der einen oder anderen Pflanze geworden ist. Ich hoffe daher sehr, dass es einen zweiten Band geben wird, in dem das nächste Gartenjahr dokumentiert wird. Eine klare Lese-Empfehlung!
(Rezension auf www.randomhouse.de)
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Veröffentlicht: 12. Februar 2020
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