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foto: Bernd Kasper/www.pixelio.de

Am Sonntag, dem 22. September, finden die Bundtagswahlen statt. Für meinen Wahlbezirk hat die Grundschule in Leppersdorf von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Nein, den Wecker werde ich mir dafür NICHT stellen. Aber …

 

…ICH GEHE ZUR WAHL!

UND WOLLT IHR WISSEN, WARUM???

 

Die Antwort nach „Political Correctness“ müsste lauten:

Weil sie Bürgerpflicht und Bürgerrecht ist.

Aber das lassen wir mal. Die klassische Antwort: "Sei doch froh, dass du wählen gehen kannst!" kann ich schon nicht mehr hören. Ich habe nie in einer Zeit gelebt (ohne meine Schuld), in der man nicht wählen konnte. Und was einmal war, ist für mich Vergangenheit und eine andere Ära. Zum Vergleich: Ich habe heute auch kein schlechtes Gewissen, mir im Supermarkt meinen Sonntagsbraten zu kaufen, wofür meine Ur-Ur-Ur-Ur-…Ahnen noch mit der Keule losgezogen sind. Ich lebe jetzt und heute – und hier in einem Land, das zu den Staaten gehört, die die Bevölkerung nun mal mitbestimmen lässt - auch wenn dies durchaus noch keine Selbstverständlichkeit ist.

 

Meine PERSÖNLICHE Antwort lautet: Weil es die einzige Möglichkeit ist, als Otto-Normalbürger Einfluss auf die Politik zu nehmen.

 

Sicherlich, meine Stimme wird bestimmt nicht das Zünglein an der Waage sein. Aber bei einer NICHT-Wahlbeteiligung von ca. 30 Prozent wie z.B. im Jahr 2009 hätten rund 24.600.000 Menschen (in groben Worten gesagt: mehr als vierundzwanzig Millionen!!!) durchaus doch etwas bewegen können – Tendenz steigend. Stattdessen wird gemeckert und geklagt, was das Zeug hält. Aber habe ich das Recht zu meckern und zu klagen, wenn es mir vorher EGAL war, wer meine Interessen vertritt????  - Ich mag falsch liegen, aber ich glaube, nicht…

 

Ich gebe zu: auch ich bin durchaus nicht immer wählen gegangen. Aus Protest nicht. Die Wahlversprecher der Politiker riefen lediglich einen Würgereiz in mir hervor. Aber ich habe gemeckert, was das Zeug hielt.

 

Zu einer der nächsten Wahlen bin ich dann zwar gegangen, habe aber meinen Wahlschein ungültig gemacht. Bis ich auf die Erkenntnis gestoßen bin: Eine Stimmenthaltung und die Abgabe einer ungültigen Stimme haben beide den gleichen Einfluss auf das Wahlergebnis – nämlich keinen. Nur in einem Ausnahmefall – der Abgeordnetenhauswahl in Berlin (die mich aber tatsächlich nichts angeht) – gilt für die Berechnung der Fünf-Prozent-Hürde die Zahl der abgegebenen statt der gültigen Stimmen, so dass ungültige Stimmen hier einen marginalen Einfluss haben können. Im Übrigen zählen sowohl für die Sitzzuteilung als auch für die Prozentangaben im Wahlergebnis stets nur die gültigen Stimmen.

 

 Einfluss auf Statistik

In der amtlichen Wahlstatistik werden ungültige Stimmen explizit aufgeführt – mehr aber auch nicht. Es wird nicht festgehalten, warum die Stimmen ungültig sind: Ob dem Wähler etwa die Stimmabgabe zu kompliziert war und er aus Unkenntnis keine gültige Stimme abgegeben hat oder er sich bewusst enthalten bzw. gar Protest ausdrücken wollte. Zur Begründung der ungültigen Stimmabgabe oder der Wahlenthaltung gibt es auch kein Feld auf dem Stimmzettel. Erklärungen oder Sprüche auf dem Stimmzettel sehen nur die Wahlhelfer vor Ort.

 

Häufig wird die Wahlbeteiligung als Gradmesser für die Zufriedenheit der Bürger mit dem politischen System angesehen. Die Wahlbeteiligung setzt sich aber aus den gültigen UND ungültigen Stimmen zusammen. Wer nicht zu einer höheren Wahlbeteiligung beitragen will, kann also getrost tatsächlich zu Hause bleiben.

 

 Keine Mindestwahlbeteiligung

Es gibt bei Wahlen in Deutschland keine Mindestbeteiligung, die erreicht werden muss, damit die Wahl gültig ist. Selbst wenn 99 Prozent der Wahlberechtigten zu Hause bleiben, wird das Parlament entsprechend dem Stimmergebnis des übrigen Prozents der Wahlberechtigten zusammengesetzt. (Sofern das politische System nicht längst vor Erreichen solcher Zustände in einer Revolution umgestürzt wird.) Im Parlament sitzen auch dann nicht weniger Abgeordnete, wenn weniger Menschen zur Wahl gehen.

 

 Wer nicht wählt, wählt die Großen

Auch wenn immer gesagt wird, wer nicht wähle, wähle extrem – von der Nichtwahl profitieren rechnerisch gesehen alle Parteien, die man nicht gewählt hätte, und zwar proportional zu ihrem Stimmenanteil. Wenn beispielsweise ein SPD-Wähler einmal nicht wählt, dann dürfte davon am meisten die CDU profitieren, und umgekehrt. Am stärksten schadet man natürlich der Partei, die man gewählt hätte, wäre man zur Wahl gegangen. Hinsichtlich der kleinen Parteien – und damit auch der extremen – gibt es noch den Zusatzeffekt, dass man durch Wahlenthaltung die Fünfprozenthürde ein Stück weit absinken lässt, so dass sie leichter zu überspringen ist.

 

Seitdem mir diese Erleuchtung kam, machte ich also brav meine Kreuzchen. Denn mir ist klar geworden: Ich bezahle mit jeder Rechnung, mit jedem Klingeling an der Kasse jede Menge Steuern, die sich unsere Obrigkeit einverleibt. Diese unsrige Obrigkeit greift uns mit einer ständig wachsenden Gier in unsere Taschen und plündert uns aus.

Okay, Steuern müssen sein. Das sehe auch ich ein. Aber es hat sich da ein Wildwuchs entwickelt, der zum Himmel stinkt. Da wird mit Geld rumgeschmissen, das gar nicht vorhanden ist.

Ich versuche mit meiner Stimme bei jeder Wahl meinen Anteil dazu beizutragen, dass die von mir bezahlten Steuern ein Staatsdiener meines Vertrauens sinnvoll anwenden kann. Leider kann ich von den vielen politikverdrossenen Mitbundesbürgern keinen Einsatz in dieser Richtung erkennen. Diese vielen Wahlberechtigten unterlassen es ihre Pflicht zu tun und dem Wasserkopf Deutschland auf die Finger zu klopfen.
--- Denn dieser Sauhaufen hat angefangen die Kuh Deutschland zu SCHLACHTEN, anstatt sie zu melken.

Ich würde mir wünschen, dass sehr viel mehr Mitmenschen wählen gehen würden.

foto: pixelpart/www.pixelio.de


Überlegt doch mal. Was hätten die etablierten Parteien für einen Katzenjammer, wenn die Partei XXS ans Ruder käme - und als erstes den Wasserkopf feuern würde. Und zwar ohne Pensionsberechtigung. Da wäre schon einiges geschafft. Und wenn dann noch die vielen Arbeitsunwilligen verpflichtet würden. Meine Güte, was ginge es Deutschland gut. Davon bin ich felsenfest überzeugt.

 

Politiker sind Volksvertreter. Wenn das halbe Volk nicht zur Wahl geht, wird eben nur das halbe Volk vertreten - und die andere Hälfte motzt am lautesten.

 

Wer NICHT weiß, welcher Vertreter für ihn die richtige ist, kann sich mit dem Wahl-O-Mat auf die Sprünge helfen lassen. Nehmt Euch mal ein paar Minütchen Zeit, um das mal auszutesten. Ich persönlich habe eine gewaltige Überraschung erlebt … aber genau da mach’ ich mein Kreuzchen.

 

NUN KENNT IHR MEINE MEINUNG ZUR WAHL – UND EUERE WÜRDE MICH BRENNEND INTERESSIEREN!!!

 

Mit freundlichen Grüßen

Euere Carmen

 

Und genau hier findet Ihr den Vertreter, der Euere Meinung teilt!

 

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