Liebe Leppersdorfer Bürgerinnen und Bürger,
zu Beginn meiner Ausführungen möchte ich mich als neuer Ortsvorsteher vorstellen. Seit 1985 bin ich Leppersdorfer. Ich übernahm mit meiner Frau (ehemals Hempel, Gabriele) ihr elterliches Wohnhaus. 1990 bis 2004 war ich im Gemeinderat tätig, habe maßgeblich an der Verhinderung der Müllverbrennungsanlage mitgewirkt und die Offene Bürgerliste unterstützt. Dieses Jahr habe ich mich wieder als Kandidat für den Gemeinderat aufstellen lassen. 111 Leppersdorfer waren für meine Kandidatur in den Gemeinderat.
Leider war mein Bekanntheitsgrad in den anderen Ortsteilen nicht hoch genug, so dass ich es nicht in den Gemeinderat schaffte. Dadurch kam es ganz anders. Keiner der gewählten Ortschaftsräte fühlte sich in der Lage, den Vorsitz zu übernehmen. Deshalb übertrugen sie mir diese Funktion. Das ist legitim und wurde schon bei der Wahl von Dieter Sicker zum Bürgermeister und auch bei Wolfgang Opitz so praktiziert.
Ich bin 66 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder. 4 Jahre studierte ich Verfahrenstechnik, 6 Jahre war ich Konstrukteur, 5 Jahre Mitarbeiter in der Forschung und 28 Jahre Mitarbeiter im Immissionsschutz in der Landes- und Kreisverwaltung.
Dem bisherigen Ortsvorsteher Volkmar Lehmann möchte ich für seine hervorragende Arbeit danken. Besonders hervorheben möchte ich sein Engagement für unser Dorfgemeinschaftshaus, welches nicht nur in Form vieler Stunden, sondern auch durch die Spende mehrerer Hundert Euro geschah.
Nun möchte ich einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2019 halten.
Ein wesentliches Ereignis des Jahres 2019 war die Kommunalwahl. Die Offene Bürgerliste hatte es geschafft, die Mehrheit im Gemeinderat zu erlangen. Die Interessen der Bürger können nun auf direktem Weg in die Entscheidungen der Gemeinde einfließen, so wie wir es uns auch auf höheren Ebenen wünschen würden.
Die Offene Bürgerliste, der auch ich angehöre, wünscht sich rege und aktive Teilnahme an der demokratischen Gestaltung unserer Gemeinde. Wir würden uns auch freuen, wenn unsere Reihen durch neue Mitstreiter gestärkt würden. Jetzt lohnt es sich.
2018 begannen die Bauarbeiten für unser Dorfgemeinschaftshaus. Im Mai 2019 konnten wir die Einweihung feiern und seit November gibt es die erste regelmäßige Nutzung. Donnerstags 19.00 Uhr ist Line-Dance angesagt - wer mitmachen will ist gern gesehen. Auch für Feierlichkeiten sind nun die Voraussetzungen geschaffen, so dass nur noch Essen, Trinken und gute Laune mitgebracht werden müssen (Anm.d.Red.: Eine einfache und unkomplizierte Reservierung ist hier möglich!).
Seit Anfang vorigen Jahres hat die Gemeinde ein Haushaltsproblem. Die finanzielle Sicherstellung unserer Gemeinde war durch fehlende Steuereinnahmen, drastisch gestiegene Baukosten, zu zahlende Reichensteuer und fehlende Rücklagen schwer in Not geraten. Das hat sich auch im Jahr 2019 leider nicht geändert. „Gürtel enger schnallen und durch“, heißt die Devise.
Mit großer Erwartung schauen viele Bürger auf das Baugeschehen rund um die S177. Einige Brücken und Rückhaltebecken für das Regenwasser sind nun schon im Bau bzw. fertig. Die Vergabe des Straßenbaus ist erfolgt, so dass wir bald dem Wachsen unserer Entlastungsstraße zuschauen können.
Mit Fasching, Hexenfeuer, Martinsfest, Weihnachtsmarkt und Lichterfahrt wurde unserem Dorf vergnügliches Leben beschert. Hier ist natürlich zuerst den Mitgliedern des Dorfclubs zu danken, aber auch die Mitglieder der Feuerwehr, des Posaunenchores und des Jugendclubs trugen zu unterhaltsamen Veranstaltungen bei und unterstützten den Dorfclub. Den an etlichen Vor- und Nachbereitungen beteiligten Mitarbeitern des Bauhofes möchte ich an dieser Stelle ebenfalls herzlich danken.
Der Posaunenchor feierte dieses Jahr sein 55-jähriges Bestehen, nachträglich meine herzlichen Glückwünsche und Dank für das jahrelange Engagement und die Pflege musikalischer Traditionen.
Auch unserer Freiwilligen Feuerwehr möchte ich an dieser Stelle danken. Außer auf der Autobahn waren sie mehrfach bei Müllermilch im Einsatz. Dabei zeigte sich, dass unsere freiwillige Feuerwehr trotz der Übernahme von 4 Kameraden aus der Jugendfeuerwehr für so einen großen Betrieb an ihre Grenzen gerät und deshalb das neu erstellte Brandschutzkonzept mit der Forderung einer Werksfeuerwehr für Müllermilch schnell umgesetzt werden sollte.
Für die verbleibende Adventszeit und das vor uns liegende Weihnachtsfest wünsche ich allen Bürgerinnen und Bürgern eine besinnliche Zeit mit möglichst vielen schönen Erlebnissen und im neuen Jahr viel Gesundheit und gutes Gelingen bei der Umsetzung ihrer Pläne.
Ihr Ortsvorsteher
Michael Kretschmer
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung durch Herrn Michael Kretschmer)
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Veröffentlicht: 19. Januar 2020
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