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Könnte solch ein Ungetüm bald das neue Landschaftsbild prägen?

 

Auf der Strecke zwischen Leppersdorf und Wachau sind sie unübersehbar: Die beiden ca. 85 Meter hohen Türme der Windkraftanlagen, die im Jahr 2011 von der ENSO mit einer Investition von rund 5 Millionen Euro hier installierte. In schwindelerregender Höhe durchpflügen hier die Rotoren die Luft und liefern jeweils 2,3 Megawatt - insgesamt ausreichend, um ca. 3000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen.

 

Prägen diese beiden Windräder – und die Fragmente des Gittermastes einer bereits stillgelegten Anlage – das Landschaftsbild, so könnte dies in absehbarer Zeit noch einmal eine unübersehbare Änderung erfahren.

 

Geht es nach der Dresdner Firma Boreas Energie, so dreht sich hier bald ein wortwörtlicher Gigant. Mehr als doppelt so hoch wie die Bestehenden soll die neue Windanlage werden, die die beiden derzeit in Betrieb befindlichen Windräder ablösen und ersetzen soll. Bei einer Nabenhöhe von 149 Metern und einem Rotoren-Durchmesser von rund 100 Metern erreicht der Riese damit eine Höhe von rund 200 Metern.

 

Das Projekt ist umstritten und sorgt derzeit für hitzige Debatten. Der Bauantrag liegt der Gemeinde vor, und Boreas scharrt bereits mit den Hufen – darauf hoffend, noch in diesem Jahr das Genehmigungsverfahren abzuschließen, um im kommenden Jahr mit der Errichtung zu beginnen. Der Technische Ausschuss des Gemeinderates hat hier vorerst die Bremse gezogen – Unvertretbar, so das Urteil von Ortsvorsteher Volkmar Lehmann (OBL). Zu viele Zweifel und Unklarheiten gibt es noch, von einem verschandelten Landschaftsbild mal ganz abgesehen. Welche Folgen hinterlässt ein solches Vorhaben? Mit welchem Lärmpegel ist bei einer solch gigantischen Anlage zu rechnen? Welcher Immissionsschutz ist gegeben (diese Frage betrifft den so genannten Schattenwurf der Anlage)?

 

Zwar ist der Bauherr angehalten, diese durchaus entscheidenden Angaben nachzuliefern, jedoch hat die Gemeinde in diesem Fall relativ wenig Mitspracherecht. Grund: Im Landesentwicklungsplan ist dieses Areal als Fläche für Windräder ausgewiesen. Werden die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, muss die Anlage genehmigt werden.

 

Windkraftanlagen sind seit jeher umstritten. Werden sie von den einen befürwortet („besser als Atomenergie“), von den nächsten ganz einfach ignoriert, rufen sie bei anderen wiederum energische Proteste hervor, die sich auf mögliche Gesundheitsgefahren – anerkannt sind ja gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Schall / Infraschall – ökologische Bedenken (insbesondere Kollisionsgefährdung mit Vögeln/Fledermäusen), und nicht zuletzt Empörung über den zerstörerischen Eingriff in das Landschaftsbild. Das Für und Wider gegen diese Windgiganten spaltet Befürworter und Gegner und sorgte in diesem Jahr – nur wenige Kilometer von Leppersdorf entfernt – schon einmal zu Demonstrationen, die sich gegen ein ähnliches Projekt wendeten. Denn bei Kleinröhrsdorf gibt es die gleichen Pläne, wenn auch durch eine andere Firma. Auch hier sollte ein solcher Gigant errichtet werden, und als die Pläne bekannt wurden, rief der Protest dagegen die Anwohner auf die Straße. In unserer Gemeinde sind solche Reaktionen bisher ausgeblieben. Ein Grund dafür mag sein, dass das Vorhaben noch relativ unbekannt ist. Wie steht Ihr dazu?

 

 

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