Leppersdorf -

Sehnlichst erwartet und nach einem jahrelangem Marathon zwischen Planung und Realisierung nun fertiggestellt: Zwischen Radeberg und der ebenfalls neuen Autobahnanschlussstelle Pulsnitz wurde in den vergangenen Jahren für 65 Millionen Euro eine fast fünfeinhalb Kilometer lange Trasse errichtet. Baubeginn war im September 2017. Das Projekt umfasste den Neubau der S95 (ehemals S177) zwischen Radeberg und der A4. Weiter nördlich erfolgte der Anschluss an die bestehende S95 auf einer Länge von weiteren 1,4 Kilometern.

Am 14.10.2023 erfolgte nun die feierliche Eröffnung - u.a. durch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), Verkehrsminister Martin Dulig (SPD), der Präsidentin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Saskia Tietje, den Bürgermeisten bzw. Oberbürgermeister von Wachau, Radeberg und Lichtenberg. Die Anwohner von Leppersdorf und den umliegenden Gemeinden waren eingeladen zu einem Bürgerfest, das den historischen Tag und die Bedeutung des Ereignisses in aller Form würdigte. Der am Vormittag einsetzende Regen hielt den Zustrom an Besuchern nicht ab - der Anklang war enorm, und selbst der Himmel konnte nicht anders, als mit dem offiziellen Beginn des Festaktes seine Schleusen wieder zu schließen und warme Sonnenstrahlen auf die Szenerie an der Umgehungsstraße zu senden.

Rückblicke auf eine lange Planungs- und Bauphase, Hoffnungen, die mit der Realisierung des Großprojektes hier auf unseren Standort entstanden: Ein Vierteljahrhundert ist es her, als das Straßenbauamt Meißen die ersten Pläne für das Vorhaben vorlegte; vor sieben Jahren erfolgte der erste Spatenstich. "Mit der Fertigstellung der Ortsumgehung Leppersdorf und der damit verbundenen Anbindung an die Autobahn A4 ist ein wichtiger Teilabschnitt abgeschlossen. Für die Menschen, die hier leben, bedeutet das eine deutliche Entlastung, mehr Sicherheit in der Ortschaft und nicht zuletzt eine Steigerung der Lebensqualität." - so Michael Kretzschmer in seiner Rede. Dankesworte der Bürgermeister an alle Beteiligten - aber auch kritische Töne spiegelten das Resümee und die Erwartungen an den Abschluss der Bauphase und damit den Beginn einer neuen Ära wieder: weniger Bürokratie und schnelle Bauzeiten beim Straßenbau, mehr Geld für Kitas und Schulen sowie ein größeres Mitspracherecht der Kommunen.. Der symbolische Banddurchschnitt an der Straße war die offizielle Freigabe für den Verkehr - zunächst jedoch nur für die zahlreichen Oldtimer, die sich hier auf die Strecke begaben und als Erste die fertiggestellte Umgehung ausprobieren durften. Für den öffentlichen Verkehr gilt diese Freigabe ab Montag, dem 16.10.2023.

Während die Oldtimer-Fahrzeuge auf Tour gingen, wurde das "Bufett" für alle Anwesenden freigegeben, das unter anderem mit kostenloser Soljanka und Kürbissuppe, Brötchen mit Schnitzel oder Bulette vom Radeberger Catering-Service Papperlapapp, Bier, Saft, Kuchen von der Bäckerei Kunath sowie Schokomilch und Milch-Shakes von der benachbarten Müllermilch-Gruppe dem kleinen und großen Hunger und Durst der Besucher entgegenkam. Untermalt mit den musikalischen Klängen der Kamenzer Hutbergmusikanten, knatternden Mopeds der Simson-Freunde aus Lichtenberg und einer Präsentation der Feuerwehren aus Radeberg, Wachau, Leppersdorf und Lichtenberg nahm die feierliche Veranstaltung unter zunehmend immer weiter aufklarendem Wetter eine bunte Dorffest-Atmosphäre an, die wir hier in einigen Bildern festgehalten haben (weiterführende Informationen gibt es hier):