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1953 – Zeitzeugen berichten: Gründung der LPG „Erich Weinert“ in Leppersdorf

 

Verfasser: Ilse Großmann

Veröffentlicht 1958 Broschüre Schul- und Heimatfest

 

Auch in unserem Dorf hat sich das Neue in der Landwirtschaft durchgerungen. Am 7. Mai 1953 schlossen sich drei Betriebe zusammen und gründeten eine LPG Typ I, der sie den verpflichtenden Namen „Erich Weinert“ gaben. Es gab viele Pessimisten, die nicht an die Aufwärtsentwicklung der neu gegründeten LPG glaubten. Diese mussten sich jedoch im Laufe der Jahre eines Besseren belehren lassen. Die 8 Genossenschaftsbauern bewirtschafteten damals eine Fläche von 33 Hektar Ackerland nach sozialistischen Methoden.

 

1954 wurde die LPG das erste Mal Kreissieger. Sie erhielt die Wanderfahne und eine Geldprämie. Im gleichen Jahr wurde der Vorsitzende Willy Pointner als hervorragender Genossenschaftsbauer ausgezeichnet.

 

1955 wurde ein Hühnerstall für 500 Hühner und ein Schweinestall für zwölf Zuchtsauen gebaut und fertig gestellt. 1956 fütterten die Genossenschaftsbauern auch ihr Vieh gemeinsam. Sie waren damit zu einer LPG Typ III geworden. Jetzt ging die Arbeit auf dem Feld noch besser vonstatten, denn die Genossenschaftsbauern brauchten nach der schweren Feldarbeit nicht mehr in ihren Stall zu gehen. Als Nebenwirtschaft konzentriert sich die LPG besonders auf den Aufbau einer modernen Geflügelzucht und Brüterei. In diesem Jahr (1958 – Anm. d. Red.) werden 9000 Hühnerküken und dazu noch Entenküken geliefert. In der Feldwirtschaft ist durch die gute Zusammenarbeit mit der MTS ein Leistungsanstieg zu verzeichnen. Für bessere Versorgung mit Futter werden in diesem Jahre 4 Hektar Silo- und 2 Hektar Grünmais angebaut. Das sind 5,5 Hektar mehr als im vorangegangenen Jahr. Die Bauern wollen aber nicht nur im Feldbau, sondern auch in der tierischen Produktion Erfolge erzielen. Das können sie aber nur mit einem TBC-freien Rinderbestand durchführen; deshalb entstehen zurzeit durch die großzügige Unterstützung unseres Arbeiter- und Bauernstaates zwei moderne Offenställe und ein Melkhaus. Viele fleißige Hände wurden und werden dazu noch gebraucht.

 

Durch die gute Arbeit, die die Genossenschaft im vergangenen Jahre geleistet hatte, wurden ihr von unserem Staat ein Teil ihrer lang- und kurzfristigen Kredite gestrichen. Außerdem wurde die Genossenschaft Wettbewerbssieger und erhielt dafür eine Urkunde und eine Geldprämie. Auch in der Landwirtschaft wird die Handarbeit immer mehr von der Maschinenarbeit verdrängt. Dadurch wird die körperlich schwere Arbeit immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Natürlich müssen wir dabei beachten, dass die modernsten Maschinen nur rentabel auf Großflächen eingesetzt werden können. Die beste Unterstützung beim Einsatz des modernen Maschinenparks findet die LPG durch die MTS. Aber sie selbst kauft sich auch die modernsten Maschinen. Erst vor wenigen Wochen erhielt die LPG einen Dunglader, den sie mit drei anderen LPG kaufte. Durch diese Maschine ist den Mitgliedern ein Teil ihrer schweren Arbeit abgenommen. Ab 2. Mai rollt nun auch ein eigener LKW.

 

Diese Errungenschaften sind der Genossenschaft nicht in den Schoß gefallen. Sie hat viel geleistet und wird noch mehr Erfolge erringen beim Aufbau der sozialistischen Großproduktion und der sozialistischen Umgestaltung unseres Dorfes.

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