Ich finde Hoffnung in den dunkelsten Tagen
und fokussiere mich auf die Hellsten.
Ich verurteile das Universum nicht.
(Dalai-Lama)
Depression
– Immer noch ein TABU-Thema!
An was denkt Ihr, wenn Ihr das Wort Depression hört?
Laut Wikipedia ist die Depression eine psychische Störung. Typisch für sie sind gedrückte Stimmung, negative Gedankenschleifen und ein gehemmter Antrieb. Häufig gehen Freude und Lustempfinden, Selbstwertgefühl, Leistungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und das Interesse am Leben verloren. Diese Symptome treten auch bei gesunden Menschen zeitweise auf. Bei einer Depression sind sie jedoch länger vorhanden, schwerwiegender ausgeprägt und senken deutlich die Lebensqualität.
- Lasst uns einen Versuch wagen:
Schließt die Augen.
Atmet tief ein und aus und konzentriert Euch nur auf eure Atmung oder auf Euren Bauch.
Atmet zwei bis drei Minuten.
Wenn ihr die Augen wieder öffnet – wie fühlt Ihr euch?
Hat dieses Wort dann noch irgendeine Kraft?
Und doch möchte ich mich heute mit dem Thema Depression beschäftigen. Wir merken das die Gesellschaft sich verändert, zumindest habe ich das Gefühl, das sie sich verändert. Wir sind offener und etwas sensibler für dieses Thema geworden. Teils vielleicht, weil wir jemanden in der Familie oder Freunde von uns die diese Krankheit haben.
Erkennen?!
Höhen und Tiefen durchlebt jeder immer wieder in seinem Leben, mal mehr Mal weniger. Nach jedem Tief kommt auf jeden Fall wieder ein Hoch. Das wissen wir und genau das sollten wir uns auch bewusst machen, umso leichter fällt es uns aus den Tiefen wieder auf zu tauchen.
Was passiert wenn,
... ich keine Freude mehr habe an den schönen Dingen des Lebens. Vor allem bei Sachen die mir sonst viel Freude bereitet haben. Z.B. arbeiten im Garten, Kino, Baden, Kochen, Malen, lesen, Sport, Yoga …
... mich eine grenzenlose Dunkelheit, ein Strudel an Gefühlen nach unten ziehen, immer tiefer und tiefer. Fast als würde ich ertrinken. Am Anfang kann ich mich noch wären, ablenken durch die Arbeit. Ich gehe mehr als die 8 Stunden arbeiten. Wenn der Tag zu Ende ist bin ich müde, als hätte ich einen 1000 km – Lauf hinter mir. Lust auf Kino am Abend oder gar gemütliche Stunden mit meinem Liebsten oder meiner Liebsten sind nicht mehr drin –
... ich zu müde, zu abgekämpft bin. Meine Familie merkt nicht was los ist, ich habe das Gefühl allein zu sein auf weiter Flur. Mir laufen die Tränen, scheinbar grundlos. Sie wissen nicht wie sie damit umgehen sollen.
Ist das jetzt schon eine Depression oder ist es der Beginn?
Ich habe keinen Hunger? Und aufgeräumt habe ich schon ewig nicht mehr – keine Lust. Meine Familie möchte eine Fahrradtour machen. Ich bleibe lieber zu Hause, bin zu müde. Für sie ist es ok, ich solle mich ausruhen, damit ich wieder Fit werde.
Das Karussell dreht sich und dreht sich … mit negativen Gedanken, wie schlecht ich bin, ich schaffe gar nichts, ich kriege das nicht hin, … usw.
Lucius Annaeus Seneca sagt:
Seine Krankheit zu erkennen, ist der erste Weg zur Heilung.
Kennt Ihr das Buch:
Wenn Traurigkeit krank macht
von Prof. Dr. Hans-Ulrich Wittchen
Es ist ein hervorragendes Buch um zu verstehen, zu lernen, zu erkennen und zu überwinden.
Bei meiner Recherche zu diesem speziellen Thema habe ich mir Hilfe von einer Psychologin geholt. Und Sie hat mir dieses Buch empfohlen. Es ist wunderbar!
Fachleute sprechen von einer Depression als Krankheit, wenn die folgenden Symptome mehr als zwei Wochen fast ständig zu beobachten sind:
- Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit, Niedergeschlagenheit
- Einschlafstörung, kein Durchschlafen mehr möglich, frühes Erwachen
- Gefühl einer inneren Leere, selbst bei positiven Erlebnissen (Freudlosigkeit, kein Interesse an irgendetwas)
- Schnelle Erschöpfung, unerklärliche Müdigkeit, körperliche Beschwerden
- Appetitverlust/ Gewichtsverlust (selten das Gegenteil)
- Mangel/ Verlust von sexuellem Interesse
- Konzentrationsstörungen
- Selbstvorwürfe, Schuldgefühle, mangelndes Selbstvertrauen
- Verlangsamung, lähmende Hemmung
- Gedanken an den Tod und Selbstmordgedanken.
Die Entstehung einer Depression kann unterschiedlich sein. Es gibt einen familiären Aspekt. Ereignisse die in der familiären Geschichte der einzelnen Personen liegen. (z.B.: Tod oder Selbstmord eines Verwandten oder wenn ein Elternteil an einer Depression erkrankt war, kann das Kind diese auch bekommen) Das nennt man dann genetische Faktoren.
Ein weiterer Punkt sind Stresshormone. Diese schüttet der Körper bei Angst, Schreck oder Gefahrensituationen automatisch aus. Menschen die an einer Depression leiden, bei diesen scheint das Kontrollsystem gestört zu sein.
Buchempfehlung:
So schön ist das Leben
Eva Maria Sanders
Verlag Esslinger
Erscheinungsjahr: 2012
144 Seiten
Frage:
Sind Sie ein Durchhalter?
Arbeiten Sie bis zum Umfallen? Tun Sie alles, für Alle und Jeden? Machen Sie alles perfekt, perfekte Arbeit, stimmig perfekte Kleidung, Haushalt exakt und sauber – es liegt nirgendwo ein Krümmelchen, perfekte Mutterrolle/ Vaterrolle und pflegen Sie vielleicht auch noch ihre Eltern? Haben Sie den Anspruch an sich selbst sehr hoch gesteckt (vielleicht wissen Sie gar nicht, dass Ihr Anspruch an sie selbst sehr hoch ist), es muss alles perfekt und genau sein und Überstunden machen sie mit links. Wie ist das bei Ihnen? Kennen Sie ein nein?
- Wenn Sie ihren eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden können, dann bricht Ihre Welt zusammen, sie fühlen sich als Versager, sie sind schnell erschöpft, antriebsarm - warum soll ich irgendetwas tun, (jetzt bemerkt man es) ich schaff es doch eh nicht (Selbstwertgefühl ist im Keller)
Es ist ein schmaler Grat zwischen dem „normalen„ Leben und einer Depression. Wenn unsere Gedanken in die Dunkelheit gleiten geschieht dies meist schleichend. Und wenn wir den Gedankenfluss selbst nicht mehr unterbrechen können, der uns im Strudel nach unten führt, dann brauchen wir Hilfe.
Ob diese Hilfe in Form eines Psychologen mit, oder ohne, Medikamenten geschieht oder ob wir uns auf die Suche nach alternativen Heilmethoden begeben, oder ob wir die Kombination daraus für uns als die Richtige Wahl ansehen bleibt in jedem Fall uns überlassen. Welche Hilfe Sie für sich auch immer wählen und in Anspruch nehmen, es wird die für Sie Richtige sein.
Tränen
Tränen begleiten uns in unserem Leben
Es sind Tränen der Trauer
Es sind Tränen der Freude
Es sind Tränen der Rührung
Tränen begleiten uns in unserem Leben
Sie können Schmerz vertreiben
Sie können uns menschlich machen
Tränen begleiten uns in unserem Leben
Wenn wir uns zu ihnen bekennen
geben Sie uns unendliche Stärke,
wie nichts auf der Welt
Buchempfehlung:
Wie das Krokodil zum Fliegen kam
Unser Lesetipp von Monat Januar 2017
Vorschläge um das Gedankenkarussell bewusst anhalten zu können (Therapie):
- Aufstehen
- Kleine Schritte vorwärts laufen
- Wichtig: Etwas für sich tun (spazieren gehen die kleinen Dinge entdecken/ wieder entdecken (z.B. Die Geschichte Wandel im Stadtpark S. 32 in dem Buch: Wie das Krokodil zum Fliegen kam)
- Bücher lesen
- Bäume anfassen, fühlen
- Ausflüge planen
- Für sich selbst Dinge einkaufen
- Federball spielen
- Nackt herumlaufen
- Wahrnehmung trainieren (Hilfe in Anspruch nehmen)
- Für einen guten Zweck spenden
- Lachen
- Eine neue Bekanntschaft machen
- Hüpfen (Trampolin springen)
- Singen (im Chor singen)
- Tanzen (auf der Straße, im Park, im Garten, …)
- In der Sonne sitzen (mit geschlossenen Augen in die Sonne sehen, spüren wie die Strahlen das Gesicht berühren)
- Achtsamkeitstraining (Hilfe in Anspruch nehmen)
- Genusstraining
- Bücher lesen die Spaß machen/ die den Frohsinn bringen
- Hobby Garten/ Balkon/ Zimmer (bunte farbintensive Blumen pflanzen)
- … Diese Liste ist dazu da, dass Sie sie selbst erweitern können, vielleicht fällt Ihnen noch mehr ein was Sie tun können!
Ich habe noch zwei Bücher, welche ich Euch ans Herz legen möchte:
Mein glückliches Leben
Rose Lagercrantz & Eva Eriksson
Moritz-Verlag
144 Seiten
Altersempfehlung ab 6 Jahren
Die sechsjährige Dunne bilanziert ihr Leben nach Glücksmomenten – die ersten eigenen Schwimmzüge, der neue Schulranzen, ein geschenkter Frosch. Das Buch für Leseanfänger erzählt aber auch von der Angst vor der Schule, von Einsamkeit, Unsicherheit oder der Trauer über den Wegzug der besten Freundin. Dieser große Kummer zieht aber wiederum ein großes Glücksgefühl nach sich, wenn Ella Frida ihr schreibt: „Ich kann ohne Dich nicht leben.“ Denn so wird für Dunne der Schmerz der Trennung überwindbar.
In der Balance der Licht- und Schattenseiten unseres Seins gelingt der Autorin eine lebensbejahende Geschichte, ernsthaft und zutiefst berührend. Der von Angelika Kutsch exzellent übersetzte Text verbindet sich mit atmosphärisch akkurat abgestimmten Illustrationen. Die gelungenen Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Eva Eriksson zeigen auf treffende Art Auszüge der Handlung und machen die An- und Abwesenheit von Glück greifbar. Sie vermitteln tiefe Lebensweisheit auf einfachste Art. Genau so sollte ein Erstlesebuch sein: schön gebunden, nicht zu dünn, nicht zu dick, ein fröhliches Cover und innen so luftig und leicht, dass sich jeder Leseanfänger eingeladen fühlt.
Mach Dein Leben bunt
Unser Lesetipp von Monat Mai 2017
Was macht unser Leben bunt? Wie bringen wir unser Herz zum Leuchten? Wie können wir lernen, uns selbst zu lieben und so anzunehmen, wie wir sind? Die berührenden Geschichten von Kerstin Werner schenken wertvolle Impulse zur individuellen Beantwortung dieser Fragen. In vielen der inspirierenden und unterhaltsam erzählten Geschichten entdecken wir uns selbst und erkennen: Auch wenn das Leben vielleicht manchmal trüb und hoffnungslos erscheint, es ist viel bunter als wir denken, und es gibt immer eine Lösung. Manchmal reicht dafür schon ein anderer Blickwinkel ...
In „Mach dein Leben bunt“ versammelt Kerstin Werner ihre schönsten und beliebtesten Geschichten aus den Büchern: „Gefühle zeigen erlaubt“, „Vertrauen ist der Schlüssel“, „Dein Herz darf leuchten“ und „Echt sein ist in“.
- Details
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Veröffentlicht: 03. August 2017
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Zugriffe: 14831